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route66 Kenner
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 13.04.2007 04:39:42 Titel: "Goldenener Drache" vs "Altenwalder Hof" |
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"Zum goldenen Drachen" vs "Altenwalder Hof" - a true Story -Teil 1
Es war die Zeit um 1963 - 1973. Bei einigen Daten und Personen kann ich danebenliegen. Korrekturen oder Anmerkungen erwünscht. Es ist immerhin über 40 Jahre her. Ich schreib einfach drauf los. Für den "goldenen Drachen" steht als Kürzel "gd". Für den "Altenwalder Hof" das Kürzel "ah". Der gd hieß vorher "Bei Schomburg". Davor wars ein Kino. "Schomburgs Lichtspiele" oder so ähnlich. Als Kind habe ich mir hier "Dick und Doof" Filme reingezogen - Sonntagsnachmittag für 20 Pfennig und wenn mein Vater sogar 50 Pfennig rausrückte, konnte ich mir noch ein tolles "Botterbloom" Eis kaufen. Damals ein Horrorbetrag. Im ah lief übrigens das gleiche. Während bei Schomburg Kinoplakate an die Tür geklebt waren gönnte man sich im ah schon einen richtigen Schaukasten."Freigegeben ab 18" oder "nicht jugendfrei". Wenn das Schild aus Pappe mit dieser Ankündigung im Schaukasten war, wurde es besonders interessant. Verliebt war ich damals in Anita Ekberg. Das Schöne war, wenn ich mit meinem Fahrrad aus der Schule kam, führte mich mein Weg immer an diesem Schaukasten vorbei. Und wenn sie mich dann anstrahlte ...Vollbremsung! Die Plakate in Farbe -Fotos in schwarz-weiss. Wenn ich doch ein Bild von ihr ergattern könnte ?!. Als die Kinozeit endete, wurde der ah umgebaut und die Beatära
hielt auch hier ihren Einzug. Der Saal wurde auch für Schützen - und Dorfeste genutzt. Hier zu erwähnen die leckere Erbsensuppe die es dann immer gab. Bis zum Platzen habe ich mich damit vollgehaun. Hinter dem ah befand sich ein Sportplatz. Hier liefen dann ausser Sportveranstaltungen - Fleckenmarkt und
Dorfeste, manchmal auch Zirkusveranstaltungen. Wenn ich zum Sportplatz ging, war auf der rechten Seite vom ah so ein kleines schnuckeliges
Haus - mit Efeu bewachsen und vielen Blumen - hätte auch im "Auenland" stehen können. Dort lebte Erich mit seiner Mutter. Mit Erich konnte man über die damalige Musik hervorragend "fachsimpeln".
Erich hatte sich ein "Ludwig" Schlagzeug gekauft. Er war der totale "Beatles" Fan. Sehr zum Ärger seiner Mutter, die von seinen Übungen alles
andere als begeistert war. Erich hat - soviel ich weiss - niemals in einer Band gespielt. Aber sein Schlagzeug war der absolute Kracher. Zwischen dem Haus von Erich und ah gab es noch einen Fischladen. Wir nannten den Laden damals "Mutter Borth". Nachdem dieser Laden "warm abgeräuchert" war (Mutter Borth hatte angeblich vergessen nachts die Herdplatten mit den Fettpfannen auszuschalten!?)- entstand hier aus dem "Nichts"- "Borths Imbiss". Endlich kam die Zeit der Fritten. Mutter Borth war resolut und fett. Jawoll ! Ich habe live seither nie wieder eine Frau mit einer derartigen
Körperfülle gesehen. Einen Schnurrbart hatte sie auch. Zu diesem ästhetischen Hochgenuss gesellte sich noch eine unglaubliche Trägheit. Einige wollten sie damals "Tornado" nennen. Hatte sich aber erledigt. Außerdem war sie sehr vergesslich.
Beispiel: 1x pommes mit mayo - pommes=15 min. - war die mayo da -nochmal ne Minute dazu - hatte sie die mayo vergessen und musste sie aus dem Lager holen - konnte daraus schon mal ne knappe halbe Stunde werden so daß sie die pommes wieder in Friteuse haun mußte. Waren vor einem gar drei Leute - konnteste den Abend gleich abhaken oder woanders dein Glück versuchen. Das erzeugte bei dem einen oder anderen mitunter etwas Ungeduld - zumal sich ihre Show auch geschmacklich auf die Fritten auswirkte.Ihre Trägheit machten wir uns zunutze indem wir sie fragten, ob wir nicht Kartoffeln für die Friten schälen können. Nach zähen Lohnverhandlungen (hierbei entwickelte sie eine aussergewöhnlich starke Eigenintelligenz) einigten wir uns auf 50 Pfennig pro Eimer. Geschält wurde je nach Bedarf. Wenn ich Erich -dessen Sound toll rüberkam-irgendetwas über einen neuen Beatlessong oder
sonstwas über die Beatles erzählte, konnte ich sicher sein - gleich spielt er wieder Schlagzeug. Das machte ich mir bei der ungemein kreativen Art des Kartoffelschälens zunutze. Bevor ich loslegte muß erstmal Erich loslegen. Geklopft - bißchen geschnackt - und schon gings los. Im Kopf lief der Song ab und Erich spielte Schlagzeug
dazu. Wollte ich den Song nochmal hören - habe ich einfach "behutsam" zu ihm gesagt er hätte sich an einer bestimmten Stelle verspielt - was vollständig gegen seine Schlagzeugerehre ging - zack ! und nochmal -dann großes Lob!. Ich hatte null Ahnung vom Schlagzeugen. Als ich ihn einmal fragte -ob ich nicht auch mal "draufhaun" kann,
dachte ich, Erich will die "Todesstrafe" wieder einführen. Erledigt ! Wenn im ah eine Gruppe spielte, tauchte ab und zu die "Bullerei" auf. Nicht weil
es im ah zu laut war , sondern weil Erich parallel dazu auch noch Schlagzeug spielte. Er war Spitze ! Wenn der Schlagzeuger im ah nicht so gut war, spielte Erich die Breaks und Fills - so daß sich dann auch einge Leute gern außerhalb vom ah aufhielten. Was seine Mutter in dieser Zeit gemacht hat??...ich weiß es nicht!(stand damals auch nicht zur Debatte). Ihr "Nervenkostüm" kann -heute besehen- vollständig dem Bereich des Übernatürlichen zuordnet werden. Im ah hing über der Tanzfläche so eine tolle "Spiegelkugel" , die, wenn sie angestrahlt wurde tolle Lichteffekte erzeugte zumal sie auch noch rotierte. Wenn man während eines Konzerts auf den Pott mußte - und fatalerweise die Kugel eingeschaltet war- rotierte nicht nur die "Kugel" sondern man kam auch selbst in faszinierende leichte Rotationen. Zumal ne Menge Tische "im Wege" standen. Je nach Drehgeschwindigkeit. Lichtpunkte ohne Ende. Damals sensationell. Auf der anderen Strassenseite bei Schomburg war zu dieser Zeit nicht allzuviel los. glaub ich -Vereinsveranstaltungen etc.
Um 1966/67 (sicher bin ich mir nicht!)wechselte dann der Besitzer. Uschi und Jürgen Bock übernahmen das Teil. Vollständig aus- und umgebaut. Die Anlage soweit ich mich erinnere bestand aus 2 ELAC Rillentiefkratzern, damals erste Sahne bei den Plattenspielern. Links und rechts von der Discjockey - Empore waren je 3 oder 4 ? Dynacord Bass-Lautsprecher mit einem Durchmesser von 46cm (OL460) -200 Watt -dezent unter weisser Leinwand mit schwarzen chinesischen Schriftzeichen eingebaut. Unter der Decke hingen 6 Boxen - Typen weiß ich nicht mehr. Über dem Eingang gabs auch noch "kleinere" Lautsprecher.Der Verstärker hatte so um die
300 Watt. Die Lightshow war das nonplus Ultra. Am Eingang wurde man gleich mit Schwarzlicht beleuchtet. Das erzeugte natürlich tolle Effekte. Ich hatte mir mal testweise meine Turnschuhe mit grüner floureszierender Farbe angemalt. "Diese Schuhe gehören nicht zu mir" - derart intensiv leuchteten sie. Jürgen Bock würde ich als "kurz-knapp und
klar" bezeichnen. Er hatte nie lange gefackelt, wenn jemand aus der "Rolle" fiel. Seine Frau habe eher rauh bis dezent in Erinnerung. Oder sagen wir mal so - wer mit seiner Frau gut klar kam hatte auch mit ihm keine Probleme. Die Discjockeys: ?? - Gerd - Tony. Wer der erste war -den Namen krieg ich nicht mehr gebacken.
Ich glaube er hatte vorher im club99 Mucke gemacht. Gerd hatte ein gelbes MG Cabrio. Gerd kam aus Norden - so heißt der Ort. Mit seiner basslastigen sonoren ruhige Stimme hatte er den Laden jederzeit im Griff.
Schwarze Haare und sein Schnäuzer sind mir noch in Erinnerung. Er war ein sehr umgänglicher und netter Typ. Völlig "normal" man könnte schon fast "bieder" sagen. Warum Gerd dann irgendwann aufhörte, weiß ich nicht mehr genau. Ich glaube er ist wieder nach Norden zurückgegangen. Über Tony muß ich noch ein bißchen Nachdenken. |
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joerg metzgen Forumianer
Anmeldungsdatum: 09.11.2005 Beiträge: 33 Wohnort: Mulsum im Landkreis Cuxhaven
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Verfasst am: 13.04.2007 10:24:33 Titel: Goldenener Drache" (vs) UND "Altenwalder Hof" |
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Hallo und guten Tag,
außerordentlich bemerkenswert und faszinierend Deine Erinnerung an die 66er-Zeit, themenmäßig sehr gut geschildert und auch dargestellt.
Es würden aber dann noch analog die Infos zur Discozeit "Altenwalder Hof" fehlen, die meiner Erinnerung nach vor dem “Goldenen Drachen“ begann?
Hatte nicht der "AH" die erste Discoanlage CUX's eingebaut in einem weißen Flügel?
Viele Grüße Jörg
Zuletzt bearbeitet von joerg metzgen am 14.04.2007 05:26:48, insgesamt einmal bearbeitet |
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route66 Kenner
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 14.04.2007 01:41:29 Titel: hauahauaha!! excellent ! |
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Hallo Jörg,
vielen Dank für Dein Lob und die Kritk. Der Discjockey im ah hieß damals Horst. Du bringst mich echt in Verlegenheit. Auf der Bühne stand was - ob das ein weißer Flügel war ? Mal sehn vielleicht krieg ich das irgendwie raus.
Der damalige Besitzer Harald Schröder lebt leider nicht mehr. Am Anfang hat
sein Vater den Laden geführt -Karl Schröder. Schomburg hatte seinen Saal -glaube ich - dichtgemacht und nur die Gaststätte war noch auf. Man munkelte sogar, daß alles dicht gemacht wird. Während dieser Zeit hatte der ah schon seine "Disco" installiert. Wann genau das war ? -I dont know !
Mit 100 % iger Sicherheit erst nachdem die Beatles "Twist and shout" und Petula Clark ihr "DownTown" herausgebracht haben. Denn zu dieser Zeit habe ich immer an der "Meeresburg" Musikbox herumgedaddelt.
Viele Grüße
route 66 |
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Ralf Froehlich Autor
Anmeldungsdatum: 21.10.2005 Beiträge: 366 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 28.05.2007 05:09:35 Titel: D A N K E, route `66 |
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Hallo route `66,
endlich (!!!!!!) komme ich jetzt mal dazu, Deine tollen Erinnerungen in Ruhe zu lesen. Danke Dir sehr dafür. Mit und von solchen Schilderungen lebt unsere website. Ich hoffe doch sehr, dass wir im Laufe der Zeit noch mehr davon bekommen. Hast Du inzwischen unser Buch erhalten? Laß mal hören, wie es Dir gefällt.
Herzlichst
Ralf |
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lefg1 Newbie
Anmeldungsdatum: 08.05.2008 Beiträge: 1
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Verfasst am: 08.05.2008 04:02:30 Titel: |
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Hallo,
Ende September 1970 wurde ich nach Altenwalde versetzt zur FlaRak. Ein paar Tage später nahmen die Altgedienten mich mit ins Dorf zum Akltenwalder Hof und in den Goldenen Drachen. Etwas unheimlich waren im Letzteren die in Leder gekleideten Langhaarigen, erinnerten sie mich doch sehr an die gewalttätigen Rocker meiner Heimatstadt.
Anfangs lernte ich dann Kurt kennen, Kurt kellnerte im Hof vorne in der Gaststätte und war sonst bei der Standortverwaltung tätig, im Wäschelager der HWK-Kaserne habe ich ihn mal getroffen. Den kleinen, alten Herrn Schröder habe ich noch in Erinnerung, Harald (Gott habe ihn selig) und seine Frau habe ich noch in Erinnerung, ihr Name fällt mir nicht mehr ein. Während meiner Ausbildung in Bayern lernte ich Geismaß kennen, Starkbier, Cola und Weinbrand; Harald hatte einen gläsernen Maßkrug, dahinein 1/2 Altbier, 1/2 Cola und zwei Mariacron. Das Ding kostete ein paar mark, wir saßen mit mehreren vorne an einem Tisch und liessen das Maß rumgehen. Das 11 Geis gab Harald und dann aus.
Vor dem Hof gab es eine mobile Würstchenbude, Currywurst war Kult am Mittwochabend, dem Luftwaffenstichtag.
Uschi Bock lernte ich kennen in der Linde, dem Lokal am Goldenen Drachen, die Linde hatte wohl nicht immer auf. Irgendwann so 72 oder 73 machten Uschi und Jürgen den Drachen zu für mehrere Monate und bauten um, die Toiletten waren etwas Feines, auch sonstige Ausstattung war neu, Picadilly oder so hiess das Lokal nun. In Erinnerung habe ich nioch den Schankkellner Paul, der machte den Tresen. Anfangs war am Wochenende Krawattenzwang und mit Jeans kam man auch nicht rein. Es gab eine Gadrobe, Mäntel waren abzugeben. Die schweren Jungens in Leder kamen erst nicht mehr rein und blieben dann weg, es stellte sich ein Publikum meist über 30 ein, oft begann der Betrieb erst richtig nach Mitternacht, später gab es dann noch mal so einen Schub wenn andere anscheinend zumachten. Im Sommer waren viele Feriengäste da, ich kann mich noch an einen Neureichen aus dem Rheinland erinnern, da kamen am Abend mehrere Flaschen Fürst Metternich auf den Tisch. Manchmal setzte ich mich an das Ende des Tresen beim Telefon, hatte ein Buch dabei, las und trank Barcardi Coke, Uschi stellte mir noch ein paar Kerzen dazu.
Ecke der Bahnhofstrasse, Bushaltestelle Keibel war ein gutbürgerliches Lokal, Deutsches Haus hiess das damals nach meiner Erinnerung, 1970 hatten das Tante Martha und George. George war früher zur See als Smut und machte nun die Küche, Martha den Tresen und es bediente Hannelore. Wir kamen meist Sonntags zum Essen, das war eine andere Qualität als in der Truppenküche des PzBtl, bei denen war die FlaRak damals (1970-74) in Verpflegung. Bei Martha und George konnte man auch Fernseh schauen im Speiseraum, da war es gemütlicher als im Fernsehraum unserer Einheit, vor allen, man hat Bedienung und kühle Getränke. Ein Haus nebenan wohnte Lothar Keibel mit Familie, ihnen gehörten wohl die beiden Häuser, Lothar war Kranfahrer. Uwe Jörgensen war ein fernmeldemeister meiner Einheit, er machte sich selbstständig als Taxiunternemer, wohnte an der Rückseite des Deutschen Hauses. Uwe soll wohl nun schon mehr als 10 Jahre tot sein; Freitod, so wurde mir berichtet.
An Taxi-Schulz aus Altenwalde kann ich mich erinnern, nette Leute, Herr Schulz fuhr und seine Frau war meist in der Zentrale. Sie hatten eine Erlaubnis zum Befahren der Kaserne, konnten uns unten am Bullenkloster abholen. Einmal musste ich Laufen, es hatte vor Ostern über Nacht geschneit und die Kaserne war nicht befahrbar. Herr Schulz erwartete mich oben am Tor und brachte mich dann auf Umwegen nach Cuxhaven zum Bahnhof. Eines Tages war er tot, wohl das Herz. Frau Schulz musste alleine weiterschuften.
Mein Kamerad Hartmut lernte in einem Cuxhavener Backwarengeschft eine liebe Blonde kennen, Marion wohnte in Altenwalde bei ihren Eltern, die hatten einen Bauernhof, während der Erntezeit packte Hartmut richtig mit an. Leider habe ich den Nachnamen von Marion vergessen, habe von beiden keine Spur mehr finden können.
Ich hatte schöne 10 jahre in Altenwalde, wurde dann Ende 1980 versetzt nach Bremervörde. Anfangs kam ich noch am Wochenende zu Besuch oder auch mal am Mittwoch zum Abend, fuhr dann am Donnerstag in der Früh wieder nach BRV. Irgendwann gab sich das denn aber.
Auf der Altenwalder Höhe in der Kaserne gab es damals eine Richtfunkstation, ein 33 Meter hoher Hydraulikmast stand neben Block 11 oder 12, die Station war im Keller untergebracht. 1973-75 war ich dannLeiter dieser Station; 1974 zog wir (die FlaRak) in den neuen Kasernenbereich, so 1975/76 kam neben das Stabsgebäude eine neuer Antennenmast, 40 Meter hoch. Ich übernahm dann 1976 die Fernmeldegeräteinstandsetzung des FlarakBtl, das bis Ende 1980.
Nun, Uwe Jörgensen ist tot, Harad Schröder auch, ebenfalls Berni Skibba und Bulle Horstmann. Viele alte Kameraden von mir sollen aber noch in der Gegend sein. Kalle B. ist in der EDV der Stadtsparkasse und Horst F. fährt als Pensionär mit einer altmodischen Kappe Motorrad.
Bei Willy Stöver hatte ich gut beraten eine Versicherung abgschlossen, später suchten er und seine Gefährtin mich sogar am Wochenende auf an in Lübeck auf. Ich erinnere mich dankbar.
Gruß
Edgar Lefgrün
1970-1975 StBttr, 1976-1980 VersBttr/FlaRakBtl 37 in Altenwalde HWK-Kaserne |
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route66 Kenner
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 09.05.2008 01:38:31 Titel: Spitze Edgar !!!!! |
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Endlich mal einer der hier mitmischt und dann auch noch "Nicht-Altenwalder"!! Nun denn..
Harald Schröder seine Frau heißt oder hieß???Hannelore, genannt wurde sie "Hanne".
"Picalilly" ="lilly"war der Clou im Namen-"Pica" aus "Picadilly" und "lilly" von Lilly Heinsohn, die war soweit ich weiß, die Ur-Besitzerin dieser Kultstätte.
"Keibels Gasthof" - "Deutsches Haus"
Tante Martha war die Seele in dieser Kommune- rauh aber herzlich mit ihrer "Rod Steward Stimme". Tante Martha (Kasperczyk)habe ich 1993 nochmal im Altersheim in Cuxhaven getroffen als ich meine Mutter besuchte. Tante Martha litt unter "Altersdemenz". Ich habe sie auf George und das "Deutsche Haus" angesprochen, beides kannte sie sich nicht. Heavy!!
1968 - "Heute Buntfernsehen!" - später geändert in "Farbfernsehen" -an dieses Schild,das einfach vor die verrauchten Gardinen der Kneipe gestellt wurde-kann ich mich noch gut erinnern. Oder- "ihr seid ja so voll, euch kann man ja mit der Schiebkarre nach Hause fahren" O-Ton Martha als ich mit meinem Vater väterlicherseits Vatertag bei Martha gefeiert hab.
Lothar Keibel war das, was man ein Rauhbein nennen würde - insbesondere wenn der Pegel das zulässige Maß überschritt. Ich war mal mit einem Bekannten bei Martha. Er sagte mir er würde jetzt Karate lernen. Ziel: Schwarzer Gürtel. Jooh -dachte mir, denn man tau !
Das Schicksal wollte es, daß ausgerechnet er am Tresen neben Lothar Keibel saß. Mein Bekannter fing dann an über sein Karatetraining zu lamentieren. Trotz meiner Warnung den Schallpegel runterzufahren und das Thema zu wechseln - ich merkte das Lothars Löffel immer größer wurden- redete er weiter. Lothar-drehte sich zu ihm:" wat machst du ? Karamboulage oder wie dat heißt?" "Ka-ra-tee!!"-entgegnete mein Bekannter,ohne auch nur im geringsten auf Lothars Verfassung einzugehen. Hauha,hauha,ha! Lothar:"zeich ma" -der Dussel stellte sich dann auch noch in typischer Karatepose vor Lothar hin. Ich sagte:"Lothar dat isn Sport - so stelln die sich immer hin !! - er will dir nur zeigen wie das aussieht - von dir will der garnichts. Zu spät!! Lothar:"ick zeich em dat mol wie dat geit". Rumms - hat er ihm eine geschallert, daß er mit dem Rücken quer überm Stammtisch lag. Soweit ich mich erinnere, lief mein Bekannter danach einige Tage rückwärts. Ich hatte mit Lothar nie Schwierigkeiten, zumal er meinen Vater sehr achtete.
2 Taxiunternehmen dieser Zeit:
Taxi Weinberg
Taxi Schulz
Ich glaube knallhart zu wissen welche Marion du meinst. Sie hat eine Schwester mit Namen Brigitte. Nicht ganz so blond wie Marion. Top! die Wette gilt!!. Ich hatte es mal auf Brigitte abgesehen. Das Ergebnis war Schufterei ohne Ende (Heu einfahren-Trecker fahren-Pflügen- Kühe wat zu mampfen geben -abends leichtverdauliches wie Bratkartoffeln mit Speck in Schmalz gebraten - Grützwurst - und dem Sodbrenner kräftig auf die Sprünge geholfen!) ..das schönste war...dazwischen immer wieder ein Lächeln von Brigitte! Alles Mühen des Tages waren vergessen, trotz meiner intuitiven Erkenntnis, daß das nicht mein Leben sein kann.Heuer bekam ich dann nach dem Heu einfahren als Lohn von ihrem Vater eine Flasche frisch gemolkene Kuhmilch - sowie eine Dankeslaudatio. Brigitte fand das alles sehr lustig. Zuhause angekommen fragte mich mein Vater, ob ich nicht ganz dicht wäre. Den ganzen Tag Heu einfahren für ne Buddel Milch !? Grab lieber hier zuhause den Garten um."Wenn Brigitte das solange aushält ?" antwortete ich."Wieso? has wat mit ihr ?"--Schnitt
bis dann |
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Ralf Froehlich Autor
Anmeldungsdatum: 21.10.2005 Beiträge: 366 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 26.05.2008 07:28:08 Titel: |
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DANKE JUNGS!!! Super toll, wie Ihr Euch hier einbringt und in epochalen Erinnerungen schwelgen könnt!!!
Ist eine echte Bereicherung unserer website.
Übrigens: ich bin mit Johanna Keibel in eine Klasse gegangen und habe noch heute Kontakt mit ihr. Auch ihre hübsche Schwester ist noch gut in Erinnerung.
Die Kneipe heist heute wohl "Alt Altenwalde" und ist immer noch einen Besuch wert, u.a. wegen der reichhaltigen, deftigen Küche. Jedenfalls haben "The old Spacemen" dort einen sehr netten Abend nach einem Übungstreffen in Franzenburg verbracht.
Ralf |
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Roland Newbie
Anmeldungsdatum: 12.11.2008 Beiträge: 1 Wohnort: Cuxhaven
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Verfasst am: 12.11.2008 05:10:36 Titel: Mutter Borth |
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Lach, ich muss sagen, das mich der Tread von route66 schlagartig in meine Kindheit zurück gerissen hat.
Ich, (Jahrgang 1963), habe diese Zeit nur als Kind erlebt, aber: "Mutter Borth", war meine Großmutter, und eine Zeit meiner Kindheit habe ich neben dem Altenwalder Hof im besagten Fischimbiss verbracht. Auch an Erich und sein Schlagzeug erinnere ich mich vage.....
@route66: Super geschrieben, brachte Erinnerungen zurück....
Beste Grüße an alle hier
Roland Penzel |
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